Für die einen heute ein besinnlicher kirchlicher Gedenktag, für die anderen ein ausgefallener Tag zum Feiern. Während die Anhänger der katholischen Kirche am elften November eine Martinsgans essen und den heiligen Sankt Martin de Tours gedenken, so gibts bei den Heiden eine Faschingsparty. Um 11:11 Uhr wird als Beginn der Karnevalssession oder Fastnachtskampagne groß gefeiert gefeiert.
Bei den Martinssängern geht es aber nicht weniger freudvoll zu. Martinstag, das ist auch der Tag, an dem die Kinder mit bunten Laternen durch das Dunkel ziehen. Bei den kleinen Umzügen wird gesungen, dabei erhalten Kinder für ihren Gesang süße Geschenke. Meist Süßigkeiten, früher sicherlich Obst oder getrocknete süße Früchte. Das Singen ist nur in bestimmten Gegenden von Deutschland verbreitet, so scheint mir. Das Laterne-Laufen hingegen ist in ganz Deutschland den Menschen ein Begriff. Es bringt den Menschen in Not (mehr oder weniger symbolisch) Licht, also Hoffnung in ihr Dunkel.
Das traditionelle Martinsessen, die Martinsgans, kenne ich mit Kartoffeln oder Serviettenknödeln und Rotkraut. Ob es da eventuell Parallelen zum amerikanischen Thanks – Giving gibt? Dieser ist immer am vierten Donnerstag im November.
Interessant ist, dass dieses Essen, wie auch das Feiern beim Karneval eine letzte Sause/ ein letzter Schmaus darstellt bevor die große Fastenzeit anfängt. Mittlerweile beginnt kurz nach dem Martinstag die Adventszeit mit anschließender Weihnachtsvöllerei, das heißt, da ist heutzutage die Fastenzeit ersetzt durch große Schlemmerei.
Ob man eher zur Faschings/Karnevalfraktion gehört oder zur Martins ‚Gang‘, der Tag verspricht, trotz Novembergrau ein Fest der Freude und des Miteinander zu werden!