Gestern war in Deutschland Buß- und Bettag. Viele wissen gar nicht, was das ist und was es damit auf sich hat. Seit zehn Jahren ist es immer hin ein gesetzlicher Feiertag hier in Sachsen. Konkret, es ist ein Feiertag der evangelischen Kirche.
Im Lauf der Geschichte wurden Buß- und Bettage immer wieder  Anlass empor gehalten, gerade in den Zeiten, in den es viele Menschen nicht gut ging, rief man immer auch zur Besinnung auf und zur Reflexion über eigene Fehler. Alle waren und sind zum Gebet aufgerufen.
Seit dem 19. Jahrhundert wird der generelle Buß- und Bettag an dem Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag,
dem letzten Sonntag des Kirchenjahres, gefeiert. Das sind elf Tage vor dem ersten Sonntag im Advent.
Dieses Jahr liegt der Feiertag am 18. November.

Es soll ein Tag der Reue sein, Reue für begangene Fehler. Und es soll ein Tag der Umkehr sein und der Gesinnungsänderung hin zu Gott.

Dass der Tag nicht überall, bzw. nur in Sachsen ein Feiertag ist liegt mitunter daran, dass die Masse an Feiertagen eine zu starke Belastung für Arbeitgeber darstellt. Man wollte aus finanziellen Gründen die hohe Anzahl der Feiertage reduzieren. Es kam der Buß- und Bettag als rein evangelisch, kaum Bedeutung gebendenden Feiertag da gerade recht. Doch nur weil er kein gesetzlicher Feiertag mehr im übrigen Deutschland ist, heißt das nicht, dass man ihn nicht feiern kann.

Jeder Tag kann ein Buß- und Bettag sein.