Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) haben sich in den letzten Jahren als eine beliebte Methode zur Erzeugung erneuerbarer Energie etabliert. Sie wandeln Sonnenlicht direkt in Elektrizität um und bieten damit eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen. Ein häufiges Maß für die Leistung einer PV-Anlage ist die Kilowattpeak (kWp). Doch was bedeutet dieser Wert eigentlich und wie lässt sich daraus die tägliche Energieproduktion und der eigene Energiebedarf ableiten? Dieser Blogbeitrag führt Sie durch die Grundlagen, um die Leistung von Photovoltaikanlagen richtig einzuordnen.
Was bedeutet kWp?
Kilowattpeak (kWp) ist die Einheit, die verwendet wird, um die maximale Leistungsfähigkeit einer Photovoltaikanlage unter idealen Bedingungen zu beschreiben. „Ideal“ bedeutet hierbei volle Sonneneinstrahlung (1000 Watt pro Quadratmeter) bei einer Zelltemperatur von 25°C. Eine Anlage mit 10 kWp ist also theoretisch in der Lage, unter diesen Bedingungen eine Leistung von 10 Kilowatt zu erzeugen.
Tägliche und jährliche Energieproduktion
Die tatsächliche Menge an Strom, die eine PV-Anlage produziert, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die geografische Lage, die Ausrichtung und Neigung der Solarmodule, sowie lokale Wetterbedingungen. Im Durchschnitt kann in Deutschland von etwa 900 bis 1200 Kilowattstunden (kWh) Ertrag pro Jahr pro kWp installierter Leistung ausgegangen werden. Das bedeutet, dass eine 10 kWp Anlage zwischen 9.000 und 12.000 kWh pro Jahr erzeugen kann.
Um den täglichen Ertrag zu berechnen, könnte man diese Jahreszahl einfach durch 365 Tage teilen. So würde eine 10 kWp Anlage im Durchschnitt etwa 24,7 bis 32,9 kWh pro Tag produzieren. Dies ist jedoch eine sehr vereinfachte Rechnung, da die Sonneneinstrahlung über das Jahr nicht konstant ist und im Sommer höher als im Winter ausfällt.
Energiebedarf eines Haushalts
Der durchschnittliche tägliche Stromverbrauch eines deutschen Haushalts liegt bei etwa 10 kWh. Dies variiert jedoch stark je nach Haushaltsgröße, Geräteausstattung und individuellem Verhalten. Eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp könnte also theoretisch den Energiebedarf von ein bis zwei Haushalten decken, je nach deren Verbrauch und der Effizienz der Anlage.

Notwendigkeit des Stromkaufs
Auch wenn eine PV-Anlage einen erheblichen Teil des eigenen Strombedarfs decken kann, gibt es Zeiten, insbesondere nachts oder an sehr bewölkten Tagen, in denen die Anlage nicht genügend Strom produziert. In solchen Fällen muss zusätzlicher Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden. Die gute Nachricht ist, dass überschüssiger Strom, der während sonnenreicher Perioden erzeugt wird, oft ins Netz eingespeist und vergütet wird. Dies kann helfen, die Kosten für den zusätzlich benötigten Strom zu kompensieren.
Fazit
Die Installation einer Photovoltaikanlage ist eine hervorragende Möglichkeit, zur Reduzierung der CO2-Emissionen beizutragen und langfristig Stromkosten zu sparen. Um den maximalen Nutzen aus Ihrer Anlage zu ziehen, ist es wichtig, die Bedeutung von kWp zu verstehen und realistische Erwartungen an die tägliche und jährliche Stromproduktion zu haben. Darüber hinaus ist es ratsam, sich über Einspeisevergütungen und andere Fördermöglichkeiten zu informieren, um die Wirtschaftlichkeit Ihrer Investition zu maximieren.