So sehr wie es einen verärgern kann, dass Dresden mit rechten Demonstranten gegen Flüchtlinge prominent ist, so kann es einen auch sehr stolz machen, dass es in Dresden so viele spendenwillige Helfer und Unterstützer gibt. Sehr viele Flüchtlinge campieren in der Offiziersschule, und nun auch im Großzelt an der Schnorrstraße bzw Strehlener Straße.
Offiziersschule – das klingt zunächst nach einer festen Behausung und Ruhe, doch es handelt sich lediglich um die Turnhalle der Schule. Das Problematische an einer Turnhalle und alle anderen großen Riesenräume sind die Lautstärke-Verhältnisse. Äußerst viele Kinder sind unter den Flüchtlingen, alle zusammen in einem Raum mit hohen Decken bedeutet automatisch eine unmenschlich, unerträgliche Lautstärke, die einen nicht zu Ruhe kommen lässt. In Berlin wurde/wird standardmäßig Ohrstöpsel an die Flüchtlinge ausgeliefert. Ich hoffe sehr hier auch.
Immerhin sucht man noch nach besseren Behausungen (wahrscheinlich nicht nur in Dresden sucht und prüft man nach besseren Refugien) Zelte und windige Häuser dienen nur der kurzfristigen Lösung. Denn Zelte sind nicht für den sächsischen kalten Herbst und Winter gemacht.
Spenden werden auch benötigt und ich bin sehr froh, dass viele ähnlich denken wie ich. Die Sachspenden wie Kleidung, Bücher, Süßigkeiten, Spielzeug sind gut und nützlich, doch wer spendet Winterfeste Kleidung und Hygieneartikel wie Unterwäsche, Schlafanzüge, Socken, Zahnbürsten, Shampoo, Bürsten, Windeln, Seifen und Co? Das sind alles keine teuren, aber so essentiellen Güter.
Ich hoffe, diese Willkommesspenden, die Deutschland den Flüchtlingen so großherzig bereitstellt, verlangt das Land und deren Bürokratie nicht eines Tages in irgendeiner anderen Form, beispielsweise durch neue Asylgesetzes (von denen die Flüchtlinge jetzt noch keine Ahnung haben) wieder zurück.