Wer neu in der Stadt ist wunderst sich gern mal, über das fremdartige orientalische Gebäude in Dresden. Das mit der zwiebelförmigen Kuppel. Liebe Touristen, das ist die Yendize. Ja zugegeben , es fügt sich nicht in das übrige Stadtbild zwischen Schlösser und Domkirchen. Aber es ist ein Foto wert. Ein Foto. Auch wenn die meisten Touristen immer gleich hunderte von Bilder von dem Ding machen müssen.
Das merkwürdige Gebäude war einst eine Fabrik für Tabak und Zigaretten. Es heißt, Fabriken durften zur Jahrhundertwende im schönen Dresden nicht gebaut werden, um nicht das schöne architektonische Stadtbild zu ruinieren. Weil der Tabakboss aber eine Fabrik brauchte, ließ er es so bauen, dass es nicht als Fabrik- und Industriegebäude zu erkennen ist. Schon irgendwie putzig, dass man der Schornstein als Minarett zu tarnen wusste. Es ist aber dennoch keine Kopie irgendweiner Moschee, sondern ein freie Komposition aus orientalischen und europäischen Stilen. Das macht das Haus so einzigartig, dieser unverkennbare Mix.Mittlerweile gibt es aber keine Fabrik mehr darin. Höchstens eine Denk- und Ideenfabrik beherbergt der Laden nun. Es ist ein Bürogebäude mit Gastronomie. Es ist übrigens schon über hundert Jahre alt. Zwischen 1909 und 1912 wurde es erbaut. Den Namen, der auch von jedem hier anders ausgesprochen wird, hat es von einer griechischen Gegend, die früher Anbaugebiet war: Giannitsa, türkisch ungefähr: Yendice.
Das Gebäude sieht nicht nur märchenhaft aus, es verbergen sich auch Märchen darin! Eine Theatergruppe spielt, singt, tanzt verschiedene Märchen. Ich persönlich stelle mir es wie ein komisches Kindertheater vor. Es sollen Grimms Märchen dabei sein und auch andere wundersame Geschichten. Zusätzlich gibt es Veranstaltungen aller Art unter der bunt leuchtenden Kuppel.
„Dresden Yenidze02“ von Gürgi – Eigenes Werk. CC
